Dienstag, 7.6.2011
48 Km 520 Hm
Tiefdruck pur. Wolkenverhangen, schwülwarm, hohes Schauer- und Gewitterrisiko. Darin sind wir inzwischen Experten. Wir bleiben einen Tag länger und entschließen uns zu einer Rundtour um den Roccamonfina. Wir sollten es nicht bereuen. Nach Frühschwimmen und Colazione al bar fahren wir nach Sessa Aurunca ab. Die Stadt ist sehenswert und noch mehr ihre Bewohner: Dom, Markt, Altstadtviertel und die ideenreichen Proteste gegen Berlusconis absurde Pläne, gerade nach Fukushima die Kernenergie in Italien auszubauen oder die Wasserversorgung zu privatisieren. Derweil fängt es an zu regnen und zu gewittern und wir geben uns neapolitanischen Barfreuden hin. Als die Straßen wieder befahrbar sind, meistern wir den Anstieg nach Roccamonfina in den alten Krater (fast 700 m hoch). Schöne Strecke, kaum Verkehr, viel Sicht, wenn man denn außer Wolken etwas sehen könnte. Der Ort Roccamonfina ist dagegen langweilig. Wir fahren im Kraterkessel durch Wald weiter nach Sippiciano, wo wir auf die Traumstrecke von gestern treffen. Am Gipfel regnet es schon. Für uns reicht es noch zu ausgiebigem Mundraub und einer genussvollen Rückkehr ins Agriturismo. Der Rest des Tages ist ein ständiges Getröpfel. Uns bleibt das Gefühl, wieder einmal das Beste aus einer misslichen Situation gemacht zu haben.
Unterkunft und Abendessen: wie gehabt