Cisternino  – Aberobello - Polignano a mare

Freitag, 25.5.2012

53 Km, 300 Hm

Beim Frühstück ist der Himmel leider wieder grau in grau. Wir wollen nach Polignano a mare abfahren, um tags drauf mit dem Zug einen großen Satz nach Norden Richtung Gargano zu machen. Da Bärbel unbedingt (nochmals) nach Alberobello wollte, nehmen wir die wenig befahrene SP 134 über Locorotondo. Wir haben wieder heftigen Gegenwind, der uns den ganzen Tag merklich bremst. Ab Locorotondo nimmt der Verkehr zu, so dass wir auf Nebenstraßen ausweichen. Asphaltierte, von Steinmauern eingegrenzte Sträßchen führen in dichtem Netz durch das landwirtschaftlich intensiv genutzte Tal, das so nebenbei alles andere als eben ist. Also: Hunderte von Trulli, Tausende von Kirschbäumen und Millionen Olivenbäume - aber kein Auto.

Alberobello erwies sich als der Flop, den ich in Erinnerung hatte. Es ist und bleibt ein reiner Touri-Nepp und lohnt keines Besuches. Die Trulli im Umland sind viel schöner. Nachdem auch Bärbel sich davon überzeugt hatte, ging es weiter nach Castellana - eine Strecke ohne Höhepunkte. Dort machen wir auf der Dorfpiazza etwas fröstelnd Pranzo und glauben nicht mehr an ein gutes Ende. Von hier aus beginnt die Abfahrt ans Meer. Am besten nimmt man die wenig befahrene und gut geführte SP 120, die direkt nach Polignano führt. Die von uns gewählte Strecke durch die Gärten war dagegen etwas umständlich.

Polignano ist ein kleines Juwel an der sonst langweiligen Adriaküste. 30 m über dem Meer auf Klippen gelegen findet sich eine sympathische Altstadt mit vielen schönen Ecken, Plätzen und mehreren Belvedere. Nicht zu vergessen der spektakuläre von hohen Felsen eingerahmte Stadtstrand Cala Porto. Und da mit Erreichen der Stadtgrenze plötzlich Sommerwetter ausgebrochen war, gingen wir hier noch ausgiebig baden.

Unterkunft:

Covo Saraceni, eigentlich schön gelegen, aber weniger schönes Zimmer, großer Koltz, eher etwas für reiche Briten, 125 €, Räder in Garage

Abendessen:

Osteria dei Mulini - so gut kann man auch in einer Touristenhochburg kochen. Hervorragend!

 

weiter zur nächsten Etappe: Foggia - Mont' San Angelo