3. Tag:  Subiaco- Altopiano di Arcinazzo - Piglio - Acuto - Anagni

Montag, 30.5.2011

53 km, 800 Hm

Heute fahren wir an der Westflanke der Monti Simbruini nach Süden. Vormittags geht es bei Sonne und angenehmen Temperaturen bergauf bis zur Hochfläche um den langweiligen Ferienort Altopiano di Arcinazzo. Bis dahin ist es eine wenig beeindruckende, oft im Wald verlaufende Strecke. Kaum Verkehr. Im Ort rechts Richtung Piglio. Abfahrt durch lichter werdenden Wald bis der Blick auf das malerisch gelegene Piglio frei wird. Es liegt sehenswert am Rande des Saccotals, jetzt freie Blicke. Wir finden per Zufall einen Radweg, der auf der alten Bahnstrecke nach Fiuggi führt. Bis unterhalb von Acuto genießen wir diesen ruhigen Streckenabschnitt immer leicht aufwärts am Hang entlang. Schöne Blicke über das Tal und auf die auf den Hügeln thronenden Orte der Ciociaria. Nach Acuto queren wir höhenmetersparend das Tal und fahren auf einer alten Straße bis kurz vor Anagni. Der Schlussanstieg ins Centro bleibt einem leider nicht erspart.

Bis vor wenigen Jahren war die Gegend ökonomisch rückständig und äußerst traditionsverbunden. Dann kam eine rasche Industrialisierung und überzog das verkehrsmäßig günstig gelegene Gebiet mit Kleinbetrieben und Neubauten. Die Landschaft hat darunter gelitten. Doch die historischen Stadtzentren sind erhalten geblieben, in denen man die Bausünden der Umgebung vergisst.

Auch Anagni hat ein in sich stimmiges Centro mit einer reizvollen Piazza Duomo und einem herausragenden Belvedere. Was es nicht hat, sind jedwede Übernachtungsmöglichkeiten im Zentrum. Alle Hotels liegen unten im Tal, wo wir partout nicht absteigen wollten. Wir glauben, mithilfe der Touristeninfo und unserer Sprachkenntnisse müsse sich doch irgendetwas finden lassen. Nach 1 Stunde Fragerei, Sucherei, Nerverei haben schlussendlich auch wir es kapiert. Oben gibt es nur schönes Gemäuer.

Unterkunft: Privates Zimmer am Fuße der Stadt. Absolute Negativerfahrung.

Abendessen: habe ich vergessen, aber es war auch nicht gut. Gut in Erinnerung ist mir jedoch der elendige Fußmarsch hoch ins Centro. Danach haben wir in punkto Unterkunft nichts mehr dem Zufall überlassen.