Montalcino - Asciano - Buonconveto - Siena

Dienstag, 13.3.2012

64 Km, 850 Hm

Morgens ist es hier oben noch frisch. Wir packen uns warm ein, denn auf der herrlichen Nordabfahrt von Montalcino geht es fast 10 km nur bergab. Erst kurz vor Buonconvento muss man in die Pedale treten und kurze Zeit auf die viel befahrene SS 2 abbiegen. Buonconvento ist eines Blickes wert, mehr aber auch nicht. Danach führt der Weg rechts hoch in die Hügel. Auf der SR 451 hat man als Radfahrer seine Ruhe und bestaunt die schon im März grünen Wiesen. Bis zum Kloster Oliveto Maggiore nur harmlose Steigungen, danach geht es jedoch in wildem Ritt durch die Olivenhaine und über die Lehmhügel. Es ist eine sagenhafte Kulisse und mit immer tolleren Steigungsprozenten. Es geht in einer Tour auf und ab. Wohl deswegen hatte ich in meinem ersten Tourenbericht 1998 noch geschrieben, die Toskana sei eigentlich kein Landstrich für Radfahrer. Da haben wir eine Weiterentwicklung durchgemacht und sind inzwischen deutlich resistenter gegenüber Höhenmetern geworden.

Nach 35 Km erreicht man Asciano, das landwirtschaftliche Zentrum der Crete. Eine blickreiche, steile Abfahrt bringt einem ins Zentrum und gleich geht es wieder hoch, langgezogen weiter Richtung Siena. Wir aber machen auf der Domtreppe in Asciano Mittagspause und decken uns zuvor im Alimentari ein. Dazu noch einen Caffe und erst danach geht es weiter. Es wird noch schöner. Die Hügel werden etwas weicher, die Aussicht jetzt bis Siena wird immer spektakulärer. Zypressenalleen führen zu einzelnen Gehöften, die malerisch auf Hügelkuppen stehen. Bis Tavera d' Arbia gibt es keine nennenswerte Ansiedlung mehr, dafür wunderbar geführte Straßen, auf denen zu Recht Aussichtshaltebuchten eingerichtet wurden. Kein Verkehr. Das ist eine Strecke für Landschaftsästeten. Allen anderen sei ein vorsichtiger Blick auf das Streckenprofil angeraten.

Ab Tavera nimmt man die alte Zufahrtsstrasse SP 408, die heute durch den autobahnähnlichen Raccordo entlastet ist. Aber Siena liegt wie alle Städte auf einer Hügelkuppe und so muss man, egal wo man seine Unterkunft hat, auf den letzten Km verkehrsgeplagte und unübersichtliche 200 Hm ableisten. Aber dafür hat man an diesem Tag eine der schönsten Strecken gesehen, die die Toskana zu bieten hat. Und das bei bestem Wetter! Siena so ganz ohne Touristen ist auch nicht zu verachten.

Unterkunft:

Hotel Chiusarelli, Viale Curtatone, 15 Siena

84 € für Siena wahrscheinlich günstig, sehr zentral, überheizte Zimmer,

Räder neben der Villa, hätten wir früher nicht gemacht

Abendessen:

nebenan, Name habe ich vergessen, es ist aber kein großer Verlust, dort nicht gewesen zu sein.

 

weiter zur nächsten Etappe: Siena - Greve